Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums, 1841/1843/1848.

Religion wird verwandelt in Anthropologie (2. Teil, 28. Kapitel),1 das Wesen der Religion (hier vor allem eingeschränkt auf das Christentum) zurückverwandelt in die Gefühlswelt und Denkwelt des Menschen, die Person Gottes in der Person des Menschen.

Nach etwa 40 Jahren, in Erinnerung an die Studentenzeit, las ich wieder einmal obiges Werk.Weiterlesen

Präreflexives Selbstbewusstsein nach Manfred Frank

Entweder gibt es einen Standpunkt des Sich-selbst-Wissens des Selbstbewusstseins, mithin einen reflektierten Standpunkt, oder ich kann ein außerhalb der Reflexion angesiedeltes, „vorreflexives“ Bewusstsein nicht annehmen, also eine reflexionsexterne Realität! Letzteres scheint mir bei M. FRANK der Fall zu sein.

Ich möchte auf eine 1.… Weiterlesen

Historische und transzendentale Argumente – zur Gestaltung eines Altarraumes.

1) Historische Fakten begründen für mich nichts, wenn sie nicht in ihrer genetischen Entstehungsweise einsichtig gemacht werden können. Wie und warum sind Fakten so, wie sie jetzt sind? Welches Schema der Beurteilung haben wir für naturale Dinge angelegt, für gesellschaftliche Begriffe, für Architektur, für Gott und die Welt?Weiterlesen

Kann der Islam eine Offenbarung Gottes sein? 1. Teil

1) Bekanntlich hat Fichte seine steile Karriere als Philosoph mit dem Thema eines Begriffes der Erkennbarkeit Gottes in der Form einer möglichen Offenbarung begonnen – ich meine die Schrift „Versuch einer Critik aller Offenbarung“ von 1792/1793. Es ist diese Schrift ganz im Sinne der Erkenntniskritik Kants verfasst, a) wie ist Erkenntnis (hier von Gott und einer möglichen Offenbarung von ihm) möglich, und b) was sind die Grenzen dieser Erkenntnis, deshalb „Critik aller Offenbarung“.Weiterlesen

Jacques Derrida, kritische Lektüre – 1. Teil.

Jacques DERRIDAS frühes Denken stand im Kontext des französischen Strukturalismus. Ein Aufsatz dieser Zeit war „Kraft und Bedeutung“ (=KB) (1963)1. Hierin sind aber bereits kritische Anfragen auf den Strukturalismus hin gestellt, denn auch dieser muss eine Metaphysik voraussetzen, wenn er eine „Struktur“ denkt.Weiterlesen