Die WL 1804/2 ist ein dialektischer Aufstieg zu einer absoluten Einheit und Wahrheit, die aber kaum beschrieben werden kann. Sie wird „esse in mero actu“ genannt (15. Vorlesung). Realistische Positionen des Denkens vom Sein wechseln in diesem Aufstieg mit idealistischen ab, und auf verschiedenen Stufen werden synthetische Begriffe einer vorläufigen Einheit von Denken und Sein erreicht, bis die höchste Stufe der Einheit erreicht ist, das „esse in mero actu“ – und von dort aus wird wieder herabgestiegen und die notwendige Applikation und Konkretion der Erkenntnis der Erkenntnis (Erscheinungslehre) geleistet. … Weiterlesen
Kategorie: Fichte
Fichtes Rigorismus? – § 13 (ebd. S 150 – 153) – 11. Teil (Schluss)
Fichtes Rigorismus? – § 13 (ebd. S 150 – 153)
Ehe das Zweite Hauptstück der realen Anwendungsbedingungen des Sittengesetzes abgeschlossen wird, könnte uns der Gedanke kommen, dass hier Fichte ein viel harmonischeres Bild zeichnet zwischen sinnlicher Neigung und sittlichem Soll, als wir bei Kant finden, denn sowohl sinnlicher Naturtrieb wie reiner, moralischer Trieb entspringen einem gemeinsamen Urtrieb nach Selbstbestimmung?… Weiterlesen
Fichtes Sittenlehre – §§ 11 – 12 (ebd. S. 140 – S 150) – 10. Teil
Fichtes Sittenlehre – §§ 11 – 12 (ebd. S. 140 – S 150)
Es folgen jetzt einige interessante Auseinandersetzungen Fichtes mit der Moralphilosophie Kants u. a. Philosophien seiner Zeit.
A. W. Wood leitet das so ein: „Bevor Fichte den Begriff des reinen Triebs weiterentwickelt, hält er in diesem Abschnitt inne, um eine Verbindung herzustellen mit dem Begriff eines Interesses und mit der Erfahrung des Gewissens, wobei er einige wichtige Themen einführt, die in § 15 weiter erläutert werden.… Weiterlesen
Fichtes Sittenlehre – §§ 9-10 – 9. Teil
Fichtes Sittenlehre – § 9, Folgerungen, ebd. S. 119 – 129, und § 10, ebd. S 129-139.
Bekanntlich geht es seit dem „Zweiten Hauptstück“ und ab § 4 um die „Realität“ und die „Anwendbarkeit des Prinzips der Sittlichkeit“ (ebd. S 62ff).… Weiterlesen
Fichtes Sittenlehre – 8. Teil § 8 – zur Deduktion des Triebes und des Begriffes der Natur.
FICHTE arbeitet jetzt auf eine Synthesis hin, d. h. auf einen Begriff, von dem er sagt, „(der) einer der abstraktesten ist, welche in der ganzen Philosophie vorkommen (kann)“ (ebd. S 102). Denn was ist gefragt und von FICHTE angestrebt? Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu denken in und aus Freiheit, aber dies in einer Evidenz, die als solche in ihrem Begriff und Selbstverständnis erst abgeleitet werden muss, als organisches Ganzes, „Natur“ genannt, und als Trieb in allem Lebendigen, zumindest einmal im Ganzen eines sich bewussten, körperlichen Ichs.… Weiterlesen