Philosophie zur Sprache – Kommentar

Ziemlich am Anfang der Entdeckung der WL schrieb Fichte bereits einen bemerkenswerten Artikel zur Sprache: Von der Sprachfähigkeit und dem Ursprung der Sprache“ (1795) (siehe Werke GA I/3, S 91ff). Ebenfalls zu diesem Thema Sprache, Entstehung und Sinn der Sprache, äußerte er sich in den Vorlesungen über Logik und Metaphysik“ – ein Kommentar zur „Platners Aphorismen“ (1794) (Manuskript GA II/4 – siehe dort besonders Abschnitt „von der Sprachfähigkeit“ Seite 158f); vgl. auch die Kollegnachschriften zu diesen „Vorlesungen über Logik und Metaphysik“ 1797, GA IV/ 1.

In der ersten Schrift (GA I/3) lautet die Ableitung der Notwendigkeit der Erfindung der Sprache „aus der Natur der menschlichen Vernunft“ (ebd. GA I/3, S 97.)

In Zusammenhang mit den Platnervorlesungen (GA II/4 bringt Fichte die drei Hauptansichten seiner Zeit vom Ursprung und Sinn der Sprache auf folgenden Nenner: „Die Sprache ist angeboren; sie ist dem Menschen durch ein Wunder gelehrt; sie ist von ihm selbst erfunden. – Alle drei sind durch berühmte Philosophen vertheidigt; durch ebenso berühmte widerlegt worden.“ (Manuskript, GA II/4, 158)

Alle drei Antworten treffen in gewisser Hinsicht zu.1

Kaoru Hoshiba 2 beurteilt m. E. richtig, dass Fichte ähnlich wie J. G. Herder von einer apriorischen Vernunftnatur des Menschen ausgeht, aber die Frage auf eine höhere Stufe stellt: Es zeigt sich die Vernunft nicht anhand bestimmter, naturaler Bedingungen, z. B. der Bedingung der Besonnenheit im Unterschied zum Tier, sondern aus einem apriorischen Begriff des Denkens der Vernunftnatur wird das Wesen des Menschen deduziert und innerhalb dieser Deduktion muss Sinn- und Zweckbestimmung der Sprache zu finden sein. 
Bei Herder in seiner Schrift „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ (1769) bleibt ein naturalistischer Zirkel: Die angebliche Besonnenheit und Menschennatur erzeugt die Sprache, die der Mensch kraft seiner (Vernunft)-Natur somit selbst erfunden hat – und umgekehrt bezeugt und erzeugt die Sprache die Vernunftnatur. Es ist eine glatte petitio principii, die Vernunftnatur erzeugt die Sprache und die Sprache erzeugt und bestätigt die Vernunftnatur. Was ist hier die Sprache? Die Sprache ist in ihrer Sinn- und Zweckbestimmung nicht abgeleitet, sondern als staunenswertes Wunder der Vernunft nur festgestellt und beschrieben. 

Fichte hingegen leitet mit seiner Entdeckung der Tathandlung und der höchsten Einheit des Sich-Wissens und Sich-Bildens selbst-transparent die Erscheinung der Sprache a) als notwendiges Werkzeug des Gedankenaustausches (GA I/3) ab,  und b) praktisch in und aus der  Intentionalität und  Interpersonalität.
Anders gesagt: Sie ist das adäquate Werkzeug und Mittel, einen absoluten Sollensanspruch und einen reflexiven Geltungsanspruch von Freiheit  zu einer  Gemeinsamkeit des Wollens in bildhafter Weise zusammenzuführen. (Ich  nehme „Sprache“ hier sehr allgemein,  als intentionale Kommunikation verschiedenster medialer Form.)  

Anders gesagt: Der  Möglichkeit nach ist die Sprache die absolute Möglichkeitsbedingung eines Sich-Verhältnisses in einer interpersonalen Gemeinschaft. Sie ist angeboren, erfunden und gnadenhaft geschenkt, dreifach je nach Hinsicht, proijzierbar und objektivierbar, ich  möchte sagen, eine eigene Evidenzform sui generis.

Die Evidenzform der Sprache wird in ihrer Mächtigkeit und Vielfältigkeit in der Semiotik und Hermeneutik vielfach beschrieben und besungen, doch die transzendentale Ableitung ihrer apriorischen Idee und Sinnhaftigkeit für den interpersonalen Austausch – wo ist sie wirklich geleistet? Man liest über ihren faktischen Gebrauch, zerlegt sie nach Syntax, Semantik, Pragmatik, spricht von grammatischem und psychologischem Verstehen (Schleiermacher), wie aber das Verstehen derselben der transzendentalen Bedingung der Wissbarkeit nach wirklich verläuft, also nicht bloß in einer metaphysischen Bestimmtheit von Erkenntnis und Wirkung durch Sprache bzw. Rückwirkung der Sprache auf die Erkenntnis, das ist ohne höchsten, transzendentalen Standpunkt eines Sich-Wissens und Sich-Bildens nicht möglich erklärbar.

Fichte geht wie Herder ebenfalls von der Voraussetzung des Urmenschen als vernunftbegabt aus. Eine andere Voraussetzung wäre willkürlich und nicht gerechtfertigt. Fichte ist hier sehr belesen und überaus scharfsinnig. Ich verweise dafür auf die Nachzeichnung bei K. Kahnert.3

Die Idee der Sprache muss apriorisch so formuliert und beschrieben werden, dass sie als Werkzeug und Mittel a) der apriorischen Vernunftidee angeboren, b) durch Freiheit erfunden und c) durch göttlichen Anspruch geschenkt ist:  „(…) man muß aus der Natur der menschlichen Vernunft die Nothwendigkeit dieser Erfindung ableiten; man muß darthun, daß und wie die Sprache erfunden werden mußte“. („Von der Sprachfähigkeit und dem Ursprung der Sprache“, GA I/3, 97)

1) Sprache aus dem apriorischen Begriff ihrer selbst.

Die erste Definition von Sprache nach Fichte verläuft dahingehend: „Sprache, im weitesten Sinne des Wortes, ist der Ausdruck unserer Gedanken durch willkürliche Zeichen.“ (GA I/3, 97)

Für Fichte besteht ein großer Unterschied zwischen dem Zeichen, das als Sprache und Gedankenäußerung sichtbar wird, und der Sichtbarkeit einer Handlung, die ja von sich noch sehr ambivalent in ihren Bestimmungsgründen beurteilt werden mag. Eine Handlung zu definieren stellt schon eine gewisse Schwierigkeit dar, weil damit entweder ein rein erkenntnistheoretischer, gedanklicher Begründungszusammenhang verknüpft sein kann,  oder sie durch einen eigenen Motivationsgrund bewirkt  ist z. B. durch  Anreize oder Antriebe – und dann eigentlich nicht „Handlung“ genannt zu werden verdient. 

In einer Sprechakttheorie scheint die Bedeutung eines Wortes oder eines Satzes durch den Tatcharakter der Handlung charakterisiert und festgelegt zu sein. Natürlich geht ein sprachlicher Ausdruck indirekt auch auf eine Handlung hinaus, aber beides gehört bleibend distinguiert, um sowohl die Evidenform der Sprache sui generis für den Gedanken- und für den interpersonalen (kategorischen und teleologischen) Austausch  der Erkenntnis spezifisch zu bestimmen, als auch das nur äußere Erscheinungsbild zu beschreiben, die als „Handlung“ beschreiben  werden kann, zu Recht oder nicht. 

Fichte drückt das kurz und prägnant aus: Sprache dient der Gedankenübertragung; Handlung ist hingegen etwas ganz anderes. K. Hoshiba zitiert: „Ausdrücken heißt, einen Gedanken oder ein Gefühl, also eine Vorstellung, auszudrücken. Dagegen handelt man nicht, um etwas auszudrücken. „Bei einer Handlung hingegen ist der Ausdruck des Gedankens nur zufällig, ist durchaus nicht Zweck. Ich handle nicht, um andern meine Gedanken zu eröffnen; ich esse z. B. nicht, um andern anzudeuten, daß ich Hunger fühle“. (GA I/3, 98). 4

„Wir handeln zwar gemäß unseren Gedanken und Absichten, aber unsere Handlungen sind keine Ausdrücke unserer Gedanken und Absichten. Denn die Handlung selbst erfüllt die Absicht und ist somit Zweck; dagegen erscheint der Gedanke erst, wenn er durch Zeichen ausgedrückt wird. Um etwas auszudrücken, braucht man Zeichen. In Hinsicht auf den Gebrauch des Zeichens unterscheidet sich der Ausdruck von anderen Handlungen.“ 5

Die Performativität des Sprechaktes, worin Sagen und Tun zwar als eins erscheinen, sofern man auf das Ende der Sprechhandlung blickt, mithin auf ein zeitlich gedachtes Ziel, kann nicht die dahinterliegende Intention und Erkenntnisleistung in diesem Sprechakt  selber ersetzen und erklären: Intuitiv erkennt Fichte in seiner Unterscheidung oben, Sprache ist Übertragung von Gedanken/Äußerung von Gedanken – und nicht Handlung – das richtig! Er erkennt intuitiv die eigene Sichtbarkeit und Erkenntnisfähigkeit der Sprache und weiß natürlich in dieser anfänglichen Beschreibung, worauf er hinaus will: Die Sichtbarkeit der Reflexion des Sich-Wissens und Sich-Bildens (im Gedanken) ist „Aufforderung“, eine Handlungsanleitung zugleich für die „freie Reflexion“. „ Der Charakter des Zeichens ist Leitung der Freiheit durch Freiheit, oder Leitung der freyen Reflexion eines andern zur Erkenntniß.“ 6

Anders wäre eine freie Anerkennung des anderen und eine interpersonale Form und ein echter Dialog nicht möglich, wenn sprachliche Äußerung nur Handlung und Determination wäre. 

Wenn ich Brot esse, kann ich nachträglich rationalisieren und aussprechen und begründen und äußern, weil ich Hunger habe, aber wenn ich esse, so hat das unmittelbar den einen Zweck zu essen – ohne mich deshalb erkenntniskritisch äußern zu müssen. Eine rein „sprachliche Handlung“ ist eine gewisse  contradictio in adjecto, eine irreführende Systase: das Adjektiv „sprachlich“ ist bezogen auf ein Verstehen und inneres Sehen, die „Handlung“ ist hingegen nur äußere Beschreibung eines Vorgangs, abgesehen davon, dass eine „Handlung“ als solche nochmals interpersonale Kategorien voraussetzt, die aber wiederum ohne sprachliche und verständliche Aufforderungen (zu einem freien Handeln) nicht möglich wäre. Der Gebrauch der Sprachbilder, ihre ganze Logizität, der performative Sprechakt, die Syntax, die Semantik, die Pragmatik, diese ganze dahinterstehende Semiotik, dazu die ganze Hermeneutik des Verstehens, das ist zuerst ein im Denken und Wollen Geschautes, Sichtbares, in ihrer Evidenzform zu bewährendes Wissen – oder im gegenteiligen Fall, nicht zu bewährendes, lügenhaftes Wissen.
Das geistige Sichtbare und Evidierbare wird durch die konkrete Aussage  in Sprache und Form zu einer eingeschränkten Konkretion des Sichtbaren und Evidierbaren im Gebrauch und in der Handlung.

In der Erscheinung und im wirklichen Sehen kommt notwendig und faktisch die Logik des Gebrauches hinzu, die Performativität der Handlung, das sei unbestritten, aber das ist bereits Konsequenz eines inneren Sollens und Wollens. 

Nochmals anders gesagt: Das Sprach-Zeichen ist genetisch eng mit der Handlung verbunden, aber das Sichtbare des sprachlichen Verstehens und Vorstellens ist nicht in der Handlung und nicht durch die Handlung als solcher begründet, sondern letztere ist  deren Aus-Zeichnung.
Der Tatcharakter einer Handlung kann dann in verschiedenen Redeweisen unterteilt werden, in Fragen, Behauptungen, Imperativen, Ausrufen, Aufforderungen usw. Das alles zu erkennen verlangt bereits  eine gewisse transzendentalen Hermeneutik, einen gemeinsamen Verständnishorizont und eine gewisse  psychologische Einfühlung usw.,  aber das ist nicht  die höchste, transzendental-kritische Erkenntnistheorie und Philosophie der Sprache selbst. Letztere verlangt  eine apriorische Evidenz der Gleichheit und Übereinstimmung zwischen dem Zeichen und dem bezeichenbar Möglichen.

Die performative oder praktisch-logische oder semantische Darstellung zwischen Sprachzeichen und Gegenstand ist, soweit ich das für meine spärliche Lektüre der Analytischen Philosophie (z. B. von Wittgenstein) sagen kann, dort eine bereits begriffliche Nach-Vermittlung und Um-Interpretation von etwas gedanklich Sichtbarem. Das Zeichen geht als solches auf Sichtbares, d’accord, aber die epistemologische Entstehung des Zeichens, dass es dann für etwas Sichtbares steht oder auf etwas Sichtbares hinweist, ist eine schon vorausgesetzte, vorgestellte Idee, worin Zeichen wie Bezeichnetes bereits eins sind – und erzeugt sich nicht von selbst durch den Gebrauch oder die Performativität.  Der Gedanke oder das Licht gehen nicht im Tun oder in einem Sprachspiel auf, in einer praktischen „Lebensform“, wie die Analytiker gerne sagen. 

Natürlich hat Fichte dieses Problem und diese  Frage der Wissensvermittlung durch Sprache und durch die Kunst des Philosophierens stets vor Augen gehabt.7

Die Idee eines sprachlichen Gedankenaustausches, wie Fichte die Sprache in seinem ersten Artikel beschrieben hat („Von der Sprachfähigkeit“; GA I/3), trifft m. E. genau diese ideelle Einheit  einer kategorischen und teleologischen Sollens-Einheit, als auch die Unterschiedenheit von Denken und Sein in einem anschaulichen Zeichen. Es muss eine vom göttlichen Logos herkommende kategorische,  evidierbare Objektivierung und Wahrheit geben, sowie eine teleologische zu bezweckende Interpersonalität. Die angestrebte ideelle Einheit gegenüber einem absoluten Soll der Wahrheit und einem Soll interpersonaler Gemeinschaft kann nicht,  um nochmals gegen die Analytische Philosophie zu polemisieren,  durch den Gebrauch, durch die Konvention, durch Syntax oder durch spätere Semantik-Relationen  oder durch Pragmatik, gebildet werden. Die performative, pragmatische und persuasive Definition des Sprechens ist äußere Beschreibung, ist positivistische Beobachtung von außen. Sprache hingegen ist durch die selbst unbildbare, unsichtbare Epistemologie und Mitte des Sich-Wissens und Sich-Bildens (eines wahren Bildes vom Bild des Seins) gebildet.

Die Realität des Sich-Setzens und Sich-Bildens spannt den Begriff eines absolut Möglichen auf – und durch Restriktion und Negationsunterscheidung eines geistigen Gehaltes wird die „Idee“ der Sprache in ihren unendlichen Bildern und Begriffen gebildet. Ein Kind lernt das bereits meisterhaft. Die „Idee“ bildet stets eine neue Bestimmung des Gesetzes des Sich-Setzens – und das lässt sich ins Unabsehbare wiederholen und fortführen. „Die reine Begriffsform des Idee ist nichts anderes als die Nachkonstruktion der bloßen Gesetzesgenesis und ihrer reinen Begriffsfolgen (Negation, Bild).“8

Die Idee der Sprache für den Gedankenaustausch  kann durch die Vielfalt der sprachlichen Bildungen und Begriffe ins Unabsehbare herausgestellt werden und fällt tatsächlich, je nach Volk und Sprache, sehr verschieden aus. 
Es läuft aber diese praktische „Lebensform“ auf das gleiche Ziel  hinaus: Sprache und sprachliches Zeichen und diese ganze Wunderwelt der Sprache dienen der durch Freiheit herzustellenden Vernunftsynthesis und Vernunfteinsicht in universaler Weise einer interpersonalen Kommunikation.

Das Licht in der epistemologischen Bildung geht auf das konkrete, begriffliche Zeichen über und wird im Begriffe festgehalten, mehr im Begriffe als im Zeichen selber. 

Ich übernehme hier analog die Argumentation der Evidenzform „Natur“ von J. Widmann in seiner transzendentalen Analyse der WL 1804/29, um die Evidenzform der Natur „Sprache“ zu beschreiben: 

Es kann nie die absolute Möglichkeit des Sich-Bildens eines Begriffes aufleuchten, aber mittelbar stößt jeder Begriff oder jedes Zeichen, wofür er/sie steht, auf den eigenen Sehensreflex, die Bestimmtheit der eigenen Natur, sobald er/es auf ein konkrete Bewusstseinsqualität des Gesehenen stößt, die er/es nicht durchschauen kann. Das Sehen oder Bezeichnen fließt zwar nicht mehr ins Unbestimmte fort, wenn es auf Konkretes stößt, kann sich aber in dieser Reflexion nicht mit seinem faktischen Quale synthetisieren, sondern kehrt qualitativ in sich zurück. Es wird ein faktischer Begriff des Möglichen evidiert, und an und in diesem Begriff wird die Differenz zwischen absoluter Möglichkeit des Sich-Bildens und konkreter Realisierung dieser prinzipiellen Möglichkeit offenbar. Der Begriff begreift das Mögliche – die Evidenz kann er als solche in diesem Möglichen aus dem prinzipiell umgebenden absolut Möglichen nicht erblicken. „Sie ist nur konkrete Objektivation, nicht aber jenes Unverwirklichte, das der Begriff als das rein Mögliche begreift.“ 10 Die Vermittlung des Begriffes (eines Wortes, einer Sprache) verdeckt gerade die unsichtbare Mitte der epistemologischen Bildung, verdeckt die der Sichtbarkeit zugrundeliegende Unsichtbarkeit, und ist bereits eine eingetretene Differenz zwischen ideal geschauter Idee und realisierter Evidenz des faktisch Begriffenen.

Zugleich ist es allein auch der Begriff, der durch seine Bestimmtheit und Bildlichkeit wieder qualitativ in sich zurückgeht, sodass er diesen Unterschied zwischen sich und der selbst unsichtbaren Mitte der Evidenz erfasst und objektiviert und geltend macht. (Die Erfassung des absolut Möglichen, wie gesagt, bringt er nicht zustande.)

Diese Geltendmachung und Objektivierung, trotz und gerade wegen der in sich zurückgehenden Handlung, hat Fichte mit dem Begriff des „Triebes“ beschrieben. Der „Trieb“ ist die transzendentale Bedingung der Möglichkeit eines begreifenden und erfüllenden Sehens – aber nur der Möglichkeit, nicht der Wirklichkeit nach. Der Trieb als „Kausalität ohne Wirkung“ bedarf einer höheren Evidenzform, um erfüllt zu werden –  hier einer im Konkreten realisierten Bildlichkeit und Sichtbarkeit im vorgestellten Begriffe und späteren Zeichen. 

Anders gesagt: Die im konkreten Begriff oder Zeichen liegende Differenz zwischen einer eingeschränkt-begriffenen Möglichkeit von Evidenz und absoluter Möglichkeit der Evidenz ist eine im Trieb und als Trieb zu beschreibende Differenz zwischen einer natürlichen, angeborenen Seh-, Sprach- und Bildfähigkeit und einer im konkreten realisierten Bildlichkeit und Sichtbarkeit.

Die Konkretisierung des Gesehenen im Begriffe bezweckt natürlich eine praktisch-logische Aufgabe, nämlich zu einer Vermittlung der Gedanken im interpersonalen Austausch geeignet zu sein. Diese Konkretisierung kann ins Unabsehbare sprachliche Bilder und Zeichen wiederholen und erzeugen – in der Unsichtbarkeit der epistemologischen Bildung des Sich-Wissens.
In concreto des Vollzuges und des konkreten Austausches der Gedanken ist das sprachliche Zeichen immer die Eingeschränktheit eines bestimmten Gesehenen und die Teil-Eingeschränktheit einer bestimmten Möglichkeit aus der absoluten Möglichkeit begrifflichen Verstehens.

Anders gesagt: die Realisierung der selbst nicht bildbaren, unsichtbaren Bildbarkeit und Sichtbarkeit der epistemologischen Einheit ist zwar triebhaft angelegt in der Vernunftnatur des Menschen, die ein Herausgehen und ein In-sich-Zurückgehen ist, eine reflexive Einheit, kann aber nur  durch Freiheit und in getreuer Nachvollziehung des Sich-Setzens und Sich-Bildens der Gesetzesgenesis der Vernunft in eine begreifbare, sichtbare Evidenzform eines sprachlichen Zeichens umgeformt und evidiert werden. So trifft beides zu: Die Sprachfähigkeit ist triebhaft angeboren durch die transzendental-reflexive Einheit des Sich-Setzens und Sich-Bildens, ist Sichtbarkeit auf der Grundlage der Unsichtbarkeit der absolut prinzipiellen Möglichkeit des Sehens und Begreifens; die Sprachfähigkeit wird aber erst durch Freiheit konkretisiert und bewusst gemacht und wird zur Genesis eines intersubjektiven und interpersonalen Gedankenaustausches. Sprachliche Bilder und Begriffe sind somit auch erfunden. Der Vorstellungstrieb wird dank Freiheit immer erfüllt und befriedigt, sofern die Vorstellung begrifflich klar wird oder schon begrifflich klar  ist – und sie somit der genetischen Vernunftsynthesis eines wirklich Gesehenen entspricht.

Es stimmt aber auch die dritte Kennzeichnung der Sprache: Sie ist ein Wunder, göttliches Geschenk, göttlicher Logos. Die Evidenz eines möglich Sichtbaren wird durch die Form des Begriffes projiziert, aber es sind zwei verschiedenen Bildformen damit gesetzt, die nicht vermischt werden dürfen: a) Die Differenz einer prinzipiellen Möglichkeit, Bilder zu schaffen und zu erzeugen (=die unsichtbare Mitte der epistemologischen Bildung der Begriffe) und b) die angeborene, triebhafte Möglichkeit des Vernunftwesen „Mensch“, aus sich herauszugehen und auf etwas, oder besser, auf andere Personen frei zuzugehen, damit das triebhafte Streben und Wollen eines Gedankenaustausches befriedigt werden könne, d. h. frei verwirklicht werden könne zwecks freien Zusammenschluss und Verstehen und Liebe. 

Die Differenz zwischen den prinzipiellen Möglichkeiten, die im Vernunftgesetz liegen, und die prinzipielle Möglichkeit der Evidenz im Begriff wird somit zu einer gewissenhaften Evidenz eines interpersonalen, bezeichenbaren Wirklichkeitsbezuges, der als Ganzes Erscheinung und Sich-Erscheinung des göttlichen Seins ist.

2) Sprache aus der apriorischen Interpersonal-Natur des Vernunftwesens „Mensch“

Eine „reine“ Idee prinzipieller Möglichkeiten sprachlicher Vermittlung bliebe eine bloße Möglichkeit projizierter Vermittlung, würde nicht konkret einem anderen Vernunftwesen etwas mitgeteilt; umgekehrt könnte aber eine Person einer anderen Person nichts mitteilen, wäre nicht die Möglichkeiten der Genesis eines gedanklichen Miteinanders und eines gemeinsamen Vorstellungsbezuges möglich – eben durch die Evidenzform sui generis der sprachlichen Zeichen und Begriffe.

Aus der triebhaften Wechselwirkung zwischen der Evidenz einer transzendentalen Idee und einer konkreten Verwirklichung der Evidenz in einem Gesehenen und Bezeichneten kann zu einer Wechselseitigkeit der ideellen Vermittlung in der Wirklichkeit gegangen werden.

Der ganze Zusammenhang und die Ableitung der Interpersonallehre wäre für sich ein längerer Weg, den ich mir hier schenken will. Ich zitiere hier K. Hoshiba, weil er im Zweckbegriff die Sache kurz darlegen kann: „Der Mensch hat, wie gesagt, einen Trieb, alles, was ihm begegnet, vernunftgemäß zu machen. Dieser wesentliche Trieb treibt den Menschen zur Entdeckung eines Anderen außer sich, das auch für sich die Vernunftmäßigkeit verwirklicht, nämlich ein anderer Mensch. Der Mensch verhält sich zu einem anderen Menschen anders als zur Natur. Bei Fichte sieht der Mensch den Anderen nicht als Feind an, den er bekämpfen muß, wie bei Hobbes, sondern »er wird sich freuen, ein mit ihm gleichgestimmtes Wesen – einen Menschen angetroffen zu haben“(GA 1/3, 101). Für einen Menschen tritt ein Anderes als ein anderer Mensch auf, weil dieses auch zweckmäßig, und derart sogar gegenüber ihm handelt. Daraus entwickelt sich eine Wechselwirkung zwischen den beiden zweckmäßig und frei Handelnden. In diesem Verhältnis zueinander müssen sie ein Mittel haben, ihre Gedanken den jeweils Anderen verstehen zu lassen. Ohne dieses könnte ein Missverständnis, eine Verkennung, geschehen. „Daher die Aufgabe zur Erfindung gewisser Zeichen, wodurch wir andern unsere Gedanken mittheilen können. Bei diesen Zeichen wird indessen einzig und allein der Ausdruck unserer Gedanken beabsichtiget“ (GA I/3, 102). Insofern also entsteht die Sprache notwendig aus der menschlichen Natur, da wir einander unsere Gedanken mitteilen müssen.“ 11

Ich möchte hier ergänzend zu diesem Zweckdenken – wie die WLnm deutlich darlegt oder hier K. Hoshiba – anführen, dass das Zweckdenken mittels Sprache deshalb notwendig ist, um den eigenen Tatcharakter einer Aussage und der Aufforderung zu einem freien Handeln als eigene Instanz wirklich objektivierbar und projizierbar und beurteilbar zu machen. Würde die Bestimmung des anderen Menschen nur gedanklich  erfolgen, wäre der andere eine gedankliche Verfügung und Instrumentalisierung. Es muss explizit eine verlässliche, gemeinsame Basis der sprachlichen Evidenz zwecks geistiger Gemeinsamkeit geben. Die interpersonale Aufforderung zu einer freien Handlung enthält eine verbindliche, konstitutive reflexive Idee der Objektivierung und Projizierung zwecks bloßer An-Determination, nicht Durchdetermination des anderen.  Ein Säugling (oder selbst ein ungeborenes Kind) wird dies natürlich noch non-verbal tun, aber bei entsprechendem gedanklichen Zusammenhang deuten wir das schon als „vor-sprachliche“ und zeichenhafte Äußerung von Gedanken. Ohne zeichenhafte, konstitutiv-sprachliche Vermittlung – Sprache in einem weiten, medialen Sinn verstanden – kann die Tatbedeutung einer Handlung nicht erklärt und verstanden werden.

Sobald ein Mensch durch sein Verhalten in das Leben eines anderen Menschen eingreift, und jede Handlung ist ein Eingreifen in die Wirklichkeit, kann diese Handlung gerade nicht mehr ein solipsistischer oder instrumenteller Akt sein – sekundär vielleicht so interpretierbar – weil im interpersonalen Konnex die Sprache als eigene, dritte, erkenntniskritische und mediale Instanz dazwischentritt. Das Verhalten, das triebhaft sowieso geschieht, muss erklärt und sprachlich gerechtfertigt werden. Kant hat die gegenseitige Achtung durch eine gewisse Freiheitsordnung sui generis zu sichern versucht: Durch die praktische Vernunft und den Kategorischen Imperativ wird die Sphäre möglicher Freiheit eröffnet und aufgespannt. Da ihm aber eine ausdrückliche Interpersonallehre fehlte, ist die Garantie dieser Freiheitsordnung nicht medial und sprachlich-material eingeholt. Sie ist nur formalisiert und gesinnungsethisch und moralisch eingeholt. Die Anmutung einer Selbstzweckhaftigkeit des anderen ist a) an die moralische Gesinnung gerichtet, d. h. innerlich ist der Bestimmungsgrund des Willens gesetzt, den anderen nicht nur als Mittel zu gebrauchen und b) – da ja doch unausweichlich gehandelt wird – der Tatcharakter einer Handlung ist jedesmal durch den Kategorischen Imperativ zu prüfen, ob die Tat allgemein tauglich und so moralisch verträglich ist. Ein freies Zugehen auf einen anderen, eine Aufforderung zu einem freien Handeln ist nicht  mehr von Kant objektivierbar vorgesehen,  weil die Handlung ja privativ durch das Sittengesetz eingeschränkt und geprüft werden muss, mithin eine moralische Selbstverpflichtung in einem inneren Dialog zwar vorausgesetzt wird, aber nicht vermittelt durch konkreten, interpersonalen Aufruf.12
Ganz anders hier Fichte: die Evidenz gedanklichen Zusammenhänge zeigt sich evident und  kategorisch und teleologisch praktisch in der Aufforderung zu einem freien Handeln und muss deshalb in medialer und sprachlicher Vermittlung und Präsenz projizierbar und objektivierbar und als Sichtbarkeitsbedingung eingeholt werden. 

Natürlich kann es neben dieser, man muss sagen, gewaltfreien, sprachlichen Form der Begegnung mehrerer Vernunftwesen auch verfälschende und täuschende, lügenhafte Kommunikation geben oder nur brute Fakten der Begegnung, aber das wäre dann nicht die Sinn- und Zweckbestimmung des Werkzeugs „Sprache“.  Es wird bei Täuschung und Lüge die triebhafte angelegte Sprachfähigkeit missbraucht und die kategorische und teleologische Zweckhaftigkeit des anderen unterlaufen. Früher oder später deckt sich aber die Inkongruenz des Gesagten mit dem Tatcharakter von selber auf, weil die Evidenzformen der Wahrheit und der Lüge im objektivierbar Gesagten aufeinanderprallen. Der Rückbezug zur absoluten Möglichkeit einer begrifflichen Vermittlung und  zu einem absoluten Soll bleibt  selbst bei einem lügenhaften Tun und Sagen aufrecht – sonst könnte eine  lügenhafte Aussage gar nicht getätigt werden. 

3) Sprache als Wunder

Die in der Analytischen Sprachphilosophie m. E. oft über Gebühren bewerteten Sprechakte, die den Gedankenaustausch und eine Erkenntnis bewirken sollen, ist bereits eine sehr positivistische Sicht der Sprache und begründet nicht das, was erklärt werden soll: das gemeinsame und freie Verstehen eines Evidierbaren. Anders gesagt: Die Sprechakte für sich genommen erfassen nicht die transzendentale Idee einer begrifflich und nur begrifflich erzeugbaren Differenz zwischen den transzendentalen Möglichkeiten des Sehens und Begreifens überhaupt – und der prinzipiellen Möglichkeit der Evidenz in der Bestimmtheit eines Begriffes. Ist durch den sprachlichen Begriff hingegen ein vollständiges und vollkommenes Bild zwischen potentieller, absoluter Möglichkeit eines Sichtbaren – durch das Unsichtbare der epistemologischen Bildung gebildet – vorstellbar und begreifbar, so ist die triebhafte Anlage und und die freie Realisierung von Sprachlichkeit im Sich-Bilden denkbar gesetzt und muss von der Handlung des Sprechens, wenn auch eng damit verbunden, (wie oben schon gesagt), unterschieden werden. Der Tatcharakter einer Handlung muss als eigene Evidenz oder Gewissensinstanz projizierbar sein, ansonsten wäre entweder a) der Gedanke schon die Tat, oder b) holte das Verhalten und die Tat das Denken vollkommen ein. Dem ist aber nicht so. Die Tat oder Performativität holt die Erkenntnis eines Gedankens nicht ein.

Beide Male, sei es, dass der gedankliche Begründungszusammenhang ausreichen würde, ohne sprachliche Objektivierung,  oder sei es, dass das Verhalten und der Funktionszusammenhang der Handlungen die sprachliche Evidenz und das Verstehen herbeiführen könnten, sozusagen ohne Nachbildbarkeit einer gedanklichen Erkenntnis –   so wäre jedesmal eine Instrumentalisierung des anderen ohne freie Wahlmöglichkeit geschaffen. 
Anders gesagt:  Ohne konstitutive, evidente sprachliche Differenzierung und Objektivierung entfiele jeder kritische Instanz der Erkenntnis, der möglichen Entscheidbarkeit und Begründbarkeit und der  Rechtfertigung eines Inhaltes – in einer wechselseitigen Interpersonalität.

Die intelligierende Quelle in der Differenz zwischen den absoluten prinzipiellen Möglichkeiten des Sich-Setzens und Sich-Bildens des Vernunftgesetzes und den konkreten Bildern und Begriffen in einem evidenten Wirklichkeitsbezug der Sprache, setzt sowohl den Geltungsanspruch der absolut prinzipiellen Möglichkeiten, als auch die Freiheit des Rückbezuges auf eine intelligierende Quelle gemeinsamer Freiheit und schon bestimmter Wahrheit voraus. In diesem Sinne ist die entstehende Differenz zwischen absoluter Möglichkeit des Bildens und konkreter Evidenz im Bilden und Begreifen transzendental durch einen gemeinsamen, verbindlichen Geltungsanspruch getragen und erleuchtet.

Die Aufforderung in der Wechselseitigkeit von Person zu Person ist so a) notwendig sprachlich vermittelt, weil sonst keine freie Entscheidbarkeit und Bestimmbarkeit zu einem Inhalt bestünde und b) der gemeinsame Geltungsgrund ist notwendig verstehbar vorausgesetzt. Das Verstehen setzt praktisch-logisch, kategorisch und teleologisch, einen Zweckbegriff voraus, und bedeutet ein transzendierendes über sich Hinausverwiesen-Sein auf ein absolutes Bestimmtsein (Sollsein) eines gemeinsamen Grundes.

Dieses Grundsein eines „durch sich selbst bestimmten Willens“ (WLnm) als Grundlage jedes Selbstvollzuges des Bewusstseins begründet ein fragloses Seinsollen – das im Gegensatz zu jedem faktischen Bestimmtsein als nicht wandelbar gedacht werden muss –, weil eine gegenteilige Annahme von der Undenkbarkeit ausgehen müsste, dass ein absolutes Grundsein beides setzen könne, ein sich selbst begründendes und ein nicht sich selbst begründendes Bestimmtsein.13

Die christliche Offenbarungsreligion bekennt deshalb notwendig eine logoshafte, sprachliche Offenbarung und ein verstehbares, absolutes Bestimmtsein im göttlichen LOGOS/WORT.

Auf dieses göttliche WORT nimmt jedes konkret eingeschränkte Bestimmtsein eines interpersonalen und personalen Vernunft-Wortes in ihrem Sich-Wissen und Sich-Bilden Bezug.

© Franz Strasser, 13. 11. 2022

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1 An Sekundärliteratur las ich: J. Widmann, Die Grundstruktur des transzendentalen Wissens nach Joh. Gottlieb Fichtes Wissenschaftslehre 1804/2, Hamburg 1977; K. Kahnert, Sprachursprung und Sprache bei J. G. Fichte. In: Sinn-Reflexion-Freiheit. Aspekte der Philosophie J. G. Fichtes. Hrsg. v. C. Asmuth, 1997, 191-219; Kaoru Hoshiba, Das Problem der Sprache bei Fichte. In: Fichte-Studien, Bd. 32, 2009, S 57 – 65.

2Kaoru Hoshiba, ebd. S 61.

3Durch gewisse Mängel in der Ursprache kommt es zu einer ausschließlich hörbaren Sprache „So nennt Fichte die ersten, noch nicht „willkürlichem, unartikulierten Lautzeichen ebenso wie die gemalten Bildzeichen der „Ursprache“ reine Nachahmungen der Natur und bespricht anschließend – illustriert mit zahlreichen Beispielen – die Defizite einer mit derartigen Mitteln durchgeführten Kommunikation, die auf eine Kombination lautlicher und bildhafter Zeichen mit deiktischen Gesten angewiesen ist. Aus all diesen Beschränkungen ergibt sich der nächste Schritt der Sprachgenese: Die Erfindung und Entwicklung einer ausschließlich hörbaren Sprache und eine erste notwendig damit einhergehende Abstraktionsleistung, denn das Stadium bloßer Nachahmung von Gegebenem wird nun verlassen – wie sollten denn auch Wesensmerkmale stummer Gegenstände durch Nachahmung hörbar gemacht werden? Der Vollzug der Transformation einer „Ur-“ in eine „Gehörsprache“ ist historisch wohl kaum rekonstruierbar; er liegt so weit im Dunklen, dass einzelne Schritte allenfalls in hypothetischen Spekulationen nachvollziehbar sind. Die schon oft bedachte Frage, ob bei der „Erfindung“ einzelner Wörter die Übereinkunft eine wesentliche Rolle gespielt habe, beantwortet Fichte hier er­neut negativ – (…)“ – (Kahnert, ebd. S 206 ff)

4 K. Hoshiba, ebd. S 62.

5 K. Hoshiba, ebd. S 62.

6Platner-Nachschrift; GA IV/1 S 295.

7Siehe z . B. „Vorlesungen zur Einleitung in seine philosophischen Collegia“, Kollegnachschrift von Twesten, Berlin 1810. „Das Mittel alles sich mittheilens, die Sprache, ist es, wodurch allein es auch hier vor sich gehen kann. Sprache aber ist die den Sprechenden gemeinschaftliche Bezeichnung innerer und äußerer Anschauungen; und sprechen heißt, einen anderen auffordern, gehabte Anschauungen zu erneuern.“ fhs1, Hrsg. v. H. G. v. Manz u. a., Stuttgart, 2000, S 209.210.

8J. Widmann, ebd., S 164.

9Vgl. den ganzen Abschnitt 5.0 Natur: J. Widmann, S 187 – 190.

10J. Widmann, ebd. S 188.

11K. Hoshiba, Das Problem der Sprache bei Fichte, ebd. S 63.

12Die moralische Konstitution einer anderen Person ist im kategorischen Imperativ natürlich angesprochen, auch in der späteren Explikation als „Zweck an sich“ oder als Autonomiegedanke der Selbstbestimmung.

13 Literatur siehe dazu A. Schurr, Die Funktion des Zweckbegriffs in Fichtes Theorie der Interpersonalität. In: Erneuerung der Transzendentalphilosophie im Anschluss an Kant und Fichte, Stuttgart 1979, S 359 – 372.

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Autor: Franz Strasser

Dr. Franz Strasser