Die Frage nach der Priesterweihe der Frauen – und die vielen Methoden der Textinterpretation

Einleitung meinerseits.

1) Bekanntlich rechtfertigt das 2. Vatikanische Konzil die  drei kirchlichen Ämter „Bischof“, „Priester“, „Diakon“  und die männliche Hierarchie mit dem Verweis auf die Hl. Schrift und auf apostolische Väter. (Man sagte früher: Schriftbeweis und Autoritätsbeweis.)  Wie ist diese Begründung –  das „Zeugnis“ der Apostel, der Väter, der Märtyrer –  eigentlich zu verstehen? Welcher Geltungsanspruch wird damit erhoben? Ist das  rein historisch und  faktisch gemeint? Sicher nicht, aber welche  überzeitlichen Denkformen und Handlungsformen fließen hier ein,  wenn wir mit einer Form von  Geschichtsinterpretation diese Weiheämter „Bischof“, „Priester“, „Diakon“ legitimieren? Und warum sind diese Weiheämter nur Männern  vorbehalten? 1

Ich las auf diese Berufung des 2. Vatikanischen Konzils hin – Schrift und Autorität – die „Briefe“ des Hl. IGNATIUS in der Hoffnung, dort klare Begründungen zu finden, doch sehe ich mich jetzt angesichts dieser Texte großer Verständnisschwierigkeiten gegenüber. Sie können wohl nicht unmittelbar wörtlich genommen werden! Es scheinen mir sämtliche sieben Briefe wie absichtlich verschlüsselt und symbolisch!? Wenn von grausamen Opfern und wilden Tieren gesprochen wird, ist das vielleicht ein Bild für die verfolgten Christen der damaligen Zeit? Oder soll ich darin eine Sucht nach dem Martyrium oder gekränkten Narzissmus erkennen? Im Gegensatz zu diesen gewalttätigen Szenen und Bildern finden sich wieder viele  Aufforderungen zur Liebe, zur Eintracht und zum Frieden. Von woher kommt diese Forderung? Ist alles nur  Appeasementpolitik gegenüber dem drangsalierenden Staat? Oder sind diese mannigfaltigen Beschreibungen von Liebe und Eintracht, Demut und Geduld, originäre Folgerungen des Glaubens an JESUS CHRISTUS? Sind es vielleicht versteckt gehaltene weibliche Eigenschaften? Eine feministische Leseart scheint mir nicht abwegig zu sein. Auffallend gegen Null werden die Frauen erwähnt, aber das sagt nicht viel. Indirekt melden sie sich doch zu Wort im ganzen Stil der Sprache und der emotionalen Inhalte. Wie sollte aber die oft genannte Reihe von Bischof/Priester/Diakon hinsichtlich ihrer männlichen Ausprägung beurteilt werden? 

Eine gewisse Verständnishilfe und Aufklärung kann vielleicht eine  historisch-kritische Darlegung bieten, siehe z. B. das im 2. Jhd prominent gewordene Wort  „katholisch“, das uns ebenfalls eine gewisse Sinnidee erschließt.  Dieser Begriff  „katholisch“ wurde ja geradezu zum Kriterium der Rechtgläubigkeit, entstanden etwa zur gleichen Zeit wie die Ignatianen. 
Durch die „katholische“ Kirche und durch die positive Offenbarung Gottes in JESUS CHRISTUS ist jeder Nationalismus oder Ethnozentrismus oder elitärer Gnostizismus überwunden, eine Art stoischer und hellenistisch-universaler  Geist von Vernunftreligion von allen für alle zu jeder Zeit begann sich auszubreiten? 2
Ist aber damit gesagt, dass ein „monarchisches“ Bischofsamt und eine Dreier-Ordnung geweihter Ämter (Bischof-Priester-Diakone)  ebenfalls deduktiv notwendig aus dem Glauben folgt? Und nochmals deduktiv nur in männlicher Form?  

Die geschilderten Szenarien der Verfolgung, der kurze Redestil, die stark emotionale, performative Rede, aber ebenso die hoch theologische Rede, die vielen vor-sprachliche Formen der Alltagskommunikation – sie würden einen Literarkritiker vielleicht etwas sagen! Stark bis wörtlich fällt die paulinische Rede auf, generell die Bewandtheit in der Hl. Schrift, generell eine hohe Gelehrtheit des Autors (der Autorin?).  Zugleich ist große Sorge und Kümmernis angesprochen, was die Gefahren der Zeit und Geschichte betrifft, also ebenso starke emotionale Rede. 
Könnte eine diskursanalytischen Methode Auskunft geben über die Autorenschaft, weil  nicht unerheblich die Liebe, die Demut, der Gehorsam hervorgehoben werden – und immer wieder gewarnt wird vor der Gnosis und den Irrlehren?  Aber was wäre damit wiederum gewonnen für meine Anfrage: Warum damals dieser  Geltungsanspruch von drei  „geweihten“ Ämtern, noch dazu in nur männlicher Form, erhoben wurde?    

Ich lese nach bei den Kirchenhistorikern dieser frühen Stunde des Christentums – z. B. bei  R. M. Hübner: Er datiert diese Briefe um ca. 165/175 n. Chr., von einem anonymen Autor verfasst – und begründet das durch viele Querverbindungen. Das macht mir historisch den Inhalt plausibel, aber muss ich die damalige Legitimation  der männlichen Weiheämter (des Autors, der Autorin oder  des dahinterstehenden Kollektivs?) heute noch teilen?3

Die Verfasserschaft könnten wir, wie die sogenannten „PASTORALBRIEFE“, „pseudoepigraphisch“ nennen, oder tatsächlich einem Märtyrerbischof IGNATIUS zuschreiben, der  nach Rom transportiert wurde, grausam hingerichtet.
Eine Pseudoepigraphie mindert  nicht den Wert dieser Texte, im Gegenteil, sie gibt uns Einblick in das Denken und die Fragen der Zeit um 165/175 n. Chr. Reinhard M. Hübner nennt diese  sieben Briefe mit ihrer Klarheit der Ämterstrukturen im Vergleich zu den anderen Schriften dieser Zeit sogar ein „blankes Rätsel“, so auffallend andersartig kommt ihm hier alles vor. Er wird es wohl wissen, weil er historisch viele Texte dieser Zeit schon analysiert hat. 4  

Nochmals jetzt von mir gefragt: Wie sind die (pseudoepigraphischen) Pastoralbriefe oder die Briefe des „Hl. Ignatius“ in ihrer Historizität und ihrer Wirkungsgeschichte heute auszulegen, vor allem, was sie bezüglich der Weiheämter sagen? Die Adressierung, die Aufforderungen und Ermahnungen, die Ermutigungen und Danksagungen, die Ortsangaben, schließlich die theologischen Inhalte  – ich kann sie nicht als bloße zeitliche Tatsachen lesen, sondern bringe immer schon meine subjektive Sicht mit, sie zu interpretieren. So jetzt meine Frage zuerst an mich: Was möchte ich herauslesen? Welche Sicht von kirchlicher Organisation, von kirchlicher Verfassung, von christlichem Selbstverständnis von Erlösung und Gnade?

Es ist m. E. ein Sinn einer zeitübergreifenden, apriorischen Vernunftidee, die sich hier wie dort, in gegenwärtig-heutigen  wie  antiken Texten, zum Ausdruck bringt.  Ich möchte und muss wohl, will ich verstehen und nachvollziehen, eine kompositorische und systematische Einheit der Texte suchen, eben eine Vernunftidee,  damit ich den  tieferen und zusammenhängenden Sinn hinter den zeitlichen Ausdrücken und Begriffen erkennen kann. 5

Hätte ich keine apriorische Vernunftidee und keinen übergeordneten Begriff von Zeit und Geschichte, könnte ich z. B. bei einer sehr zufälligen Deutung dieser Texte landen. Bei Allen Brent, nach R. Hübner, ist zu lesen, abgesehen von der fraglichen Frühdatierung um 110 n. Chr., dass versteckt von einer Nachahmung heidnischer Versöhnungsrituale erzählt wird,  von Praktiken der Zeit der Zweiten Sophistik u. a. m.
Das wäre  eine sogenannte „kulturgeschichtlich“ orientierte Deutungen ohne apriorischer Sinnidee.  Alles ist Entwicklung. Die erwähnten hierarchischen Ämter sind  symbolische Repräsentationen und Nachahmungen eines dionysischen Kultes der Römerzeit des 2. Jahrhunderts gewesen. Der Dionysos-Kult ist erloschen, die Ämter sind geblieben? 

Da ich fernab von  Bibliotheken oder theologischen Diskursen mein Dasein friste, kaum Zugang zu Textkritik und Literarkritik und komparativen Lektüre habe, möchte ich eine andere Methode des Lesens wählen: Eine transzendental-kritische (nicht nur historisch-kritische) Methode.  

Historisch gesehen halte ich die Argumente von  Reinhard M. Hübner und Thomas Lechner, was die Datierung betrifft, für überzeugend. Die Historie hilft mir aber nur bedingt, wenn es gilt, den dahinterliegenden Geltungsanspruch zu  erkennen und zu rechtfertigen. 
Allein schon, wenn ich das Wort „Hierarchie“ an diese Texte heranbringe – ein Begriff, der mir unwillkürlich beim Nachdenken über Weiheämter kommt –  ist höchste Vorsicht geboten:  Was  assoziere ich bewusst-unbewusst mit „Hierarchie“? Eigentlich kommt das Wort in den Ignatianen kaum vor. Warum drängt es sich mir so auf?  Ich denke bei „Hierarchie“ an diverse Emanationsvorstellungen des Absoluten, Gott verströmt sich, denke an hinduistische Vorstellungen, oder denke an die Ideenlehre Platons, oder, wenn ich noch mehr in historische Literatur eintauche, an Plotin oder an philosophische Deutungen der Religion bei Porphyrius, an die „himmlische und kirchliche Hierarchie“ bei  Bischof Dionysios Areopagita, an Augustinus etc. Eine „Hierarchie“ muss noch nicht despotisch sein, aber unwillkürlich mischt sich ebenso „Hierokratie“ in die Bedeutung ein.  Also,  wie „hierarchisch“ oder „hierokratisch“  sind die Weihämter in den Ignatius-Briefen angelegt und gemeint gewesen? 

Ein großes Danke an die Übersetzer und an die „Bibliothek der Kirchenväter“ für die  digitale Zugänglichkeit!  

griechisch: https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/the-letters-loeb/divisions/2

deutsche Übersetzung: 

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv

Download: 

Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien (BKV)_deutsch_121

Hinter der meines Erachtens nicht mehr aufdeckbaren Historie hält sich eine seltsam konstante Einsicht und Erkenntnis durch, die ich  der Form nach  „genetische“ Erkenntnis nennen möchte. Unter „genetisch“ verstehe ich die Erkenntnis der Gründe, wie ein historisches Faktum zustande kommen kann.

Dem Inhalt nach möchte ich das Betrachtungsobjekt (d. h. das Faktum) eine  sakramentale und gesellschaftlich-kirchliche Heils- und Sinnordnung  nennen, die es zu errichten galt, notwendig zu errichten galt in den Augen der Gläubigen dieser Zeit. 

Mit dem Wort „sakramental“ nehme ich eigentlich allen Inhalt meiner systematischen Erwägungen schon vorweg, muss  aber die Herleitung dieses Wortes jetzt auslassen Das  wäre in diversen Lexikas nachzulesen. Siehe auch unter „symbola“ und „synthemata“.  
Systematisch muss ich ebenfalls voraussetzen, dass aus dem  Vernunft- und dem Bild-Vollzug des Wissens  auf die Erscheinung und Inkarnation Gottes zurückgeschlossen  werden kann, nicht reduktiv, aber im praktisch-sittlichen Vollzug. (Siehe diverse Blogs zum Verhältnis Absolutes/Wissen). Alle vernünftige, erst recht sakramentale und symbolische Weltsicht, liegt transzendentallogisch begründet  in der vorausgehenden Erscheinung Gottes,  der in einer bestimmten Form des Sollens und des Sittengesetzes heraustritt und gegenwärtig ist. Es ist möglich, von einer apriorischen Vernunftidee und einer pertinenten Sinnidee und einer positiven Offenbarung zu reden. Ich setze also, zugegebenermaßen,  diese intelligierende Quelle der Äußerung Gottes voraus, wenn ich von sakramentaler Erfahrung und sakramentalen Repräsentationsformen sprechen will – wie z. B. einem sakramentalen Amt. 
Es muss ein stark platonisch gefärbtes Umfeld gewesen sein, zumindest im Denken des Autors (der Autorenschaft), wenn die Notwendigkeit einer ideell-geistigen und spezifisch „sakramentalen“ Weltsicht bestand, sozusagen über den biblischen Erinnerungskult und Gottesdienst hinaus, sakramentale Weiheämter einzusetzen.  

Kann ich von einer inneren Gesetzmäßigkeit in der Erkenntnis und einem damit erhobenen Geltungsanspruch ausgehen, habe ich ein festes Fundament der Analyse gefunden – und bin nicht hilflos historischen Spekulationen (oder meinen subjektiven Bedürfnissen) ausgeliefert. Ich vermag jetzt zu analysieren nach verschiedenen Regeln  und vermag den Geltungsgrund hier und heute neu  auszulegen und zu konkretisieren.

2) Ich möchte Textauszüge bringen, die mir eine zeitlos gültige,  apriorische und genetische Erkenntnis auszusprechen scheinen.

Nach Schleiermacher „Hermeneutik und Kritik“ kann ich diese „genetische Erkenntnis“ unterteilen in eine  a) psychologische Auslegung und in eine  b) Meditation. 
 
Der Meditationsteil hat, so scheint mir, einen deutlichen kompositorischen Faden: Ich erkenne als Komposition die Absicht der Errichtung einer christlichen Sinn- und Heilsordnung, mehr oder weniger krass unterschieden zur übrigen Gesellschaft.
Die auf positive Offenbarung zurückgehende sakramentale Weltsicht und insbesonders die sakramentalen Weiheämter wie „Bischof“, „Priester“, „Diakon“ erheben einen Geltungsanspruch  des Wissens von Gott und Mensch und  Welt –  aber nicht die „männliche Hierarchie“ an sich ist der Geltungsanspruch. (Das hätte die christliche Gemeinde von der übrigen Gesellschaft kaum unterschieden.)  

Zur psychologischen und meditativen Lektüre kommt (nach Schleiermacher) noch die grammatische Auslegung , d. h.  a) der griechische Wortlaut und Wortgebrauch und b) der ganze poesiehafte, liturgische, hymnische, performative Redestil. Diese  Aussageweisen zeigen eine spezifische Literatur an. (Ich würde das exegetisch zur Formgeschichte zählen – und überstiege hier meine literakritische Kompetenz.)  

Das Hauptaugenmerk liegt für mich in der a) Meditation eines Inhalts
und b)  in der Komposition einer neuen Sinn- und Heilsordnung, die es konstitutiv-notwendig zu errichten galt – und  regulativ-pragmatisch in der Form einer männlichen Hierarchie. 

Ich möchte ein paar Zitate bringen und mit „meditativ“(=m) oder „kompositorisch“(=k) die Aussagen kennzeichnen, die entweder

a) auf einen geistlichen Sinngehalt zielen (m),

oder b) den Aufbau einer christlichen/kirchlichen Heilsordnung (k) anstreben.

Kommen Aussagen vor, die implizit neue,  apriorische Vernunftformen ansprechen, d. h. eine neue Sicht von Religion und Menschenbild, so möchte ich das als  „genetisch“ (=g) kennzeichnen. Die positiven Offenbarung in Jesus Christus generiert eine „genetische Erkenntnis“, eine neue Form der Anschauung und des Denkens. 

Es ist natürlich meine Analyse jetzt subjektiv und ergänzbar, aber es soll zumindest ein analytischer und kompositorischer Rahmenplan skizziert werden.   Siehe  jetzt meine  Kennzeichen: Meditativ (m), kompositorisch (k), genetisch (g) – und rot hervorgehoben. 

An die Epheser

4. Kap …auf dass er euch höre und aus euren guten Werken erkenne, dass ihr Glieder seid seines Sohnes. Es ist also gut, dass ihr in vollendeter Eintracht lebet, damit ihr auch an Gott allezeit Anteil habet. (m)

7. Kap ..Einer ist der Arzt, fleischlich sowohl als geistig, geboren und ungeboren, im Fleische wandelnd ein Gott, im Tode wahrhaftiges Leben (m)

9. Kap. ….Ihr seid also alle Weggenossen, Gottesträger und Tempelträger, Christusträger, Heiligenträger, in allen Stücken geschmückt mit den Geboten Jesu Christi; (k)

14. Kap. …Anfang ist der Glaube, Ende die Liebe. Diese beiden, zur Einheit verbunden, sind Gott! (m)

19. Kap. ….Infolgedessen löste jegliche Zauberei sich auf, und jede Fessel der Bosheit ward vernichtet; die Unwissenheit ward weggenommen, das alte Reich ward zerstört, da Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung ewigen Lebens; da nahm seinen Anfang, was bei Gott zubereitet war. Deshalb kam alles in Bewegung, weil die Vernichtung des Todes betrieben wurde…….(g)

20. Kap. ……was ich begonnen habe über den Heilsplan in Beziehung auf den neuen Menschen Jesus Christus, in seinem Glauben und in seiner Liebe, in seinem Leiden und seiner Auferstehung. (g; das Denken eines „Heilsplans“ ist höchstes transzendentales Denken, denn es wird Ewiges mit dem zeitlichen Werden vereint gesehen.)

An die Magnesier

5. Kap …..die Ungläubigen das Gepräge dieser Welt, die Gläubigen aber in Liebe das Gepräge Gottes des Vaters durch Jesus Christus, dessen Leben nicht in uns ist, wenn wir nicht selbst durch ihn bereit sind, auf sein Leiden hin zu sterben (m; evtl. auch g)

8. Kap …..Denn die gotterleuchtetsten Propheten haben nach Christus Jesus gelebt. Deshalb wurden sie auch verfolgt, begeistert von seiner Gnade, auf dass die Ungläubigen volle Gewissheit bekämen, dass es einen Gott gibt, der sich geoffenbart hat durch Jesus Christus, seinen Sohn (m)

An die Trallianer

9. Kap ..1. Verstopfet daher eure Ohren, sobald euch einer Lehren bringt ohne Jesus Christus, der aus dem Geschlechte Davids, der aus Maria stammt, der wahrhaft geboren wurde, aß und trank, wahrhaft verfolgt wurde unter Pontius Pilatus, wahrhaft gekreuzigt wurde und starb vor den Augen derer, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind, 2. der auch wahrhaft auferweckt wurde von den Toten……….(m)

An die Römer

Ignatius, der auch Theophorus (heißt), an die Kirche, die Gottes Barmherzigkeit erfahren in der Herrlichkeit des höchsten Vaters und Jesu Christi, seines einzigen Sohnes, die geliebt und erleuchtet ist im Willen dessen, der alles Seiende gewollt hat, gemäß der Liebe Jesu Christi, unseres Gottes, die auch den Vorsitz führt am Orte des römischen Bezirkes, ……. (m, aber auch eindeutig kompositorisch auf die Errichtung einer kirchlichen Sinn- und Heilsordnung hingerichtet =k)

An die Philadelphia

2. Kap…….1. Als Kinder des Lichtes der Wahrheit fliehet die Spaltung und die schlimmen Lehren; wo immer der Hirte ist, dorthin folget wie die Schafe…….(g)

6. Kap…..1. Wenn aber bei euch einer judaistische Lehren verkündigt, so höret nicht auf ihn! Denn es ist besser, von einem Beschnittenen das Christentum zu hören, als von einem Unbeschnittenen judaistische Lehren. Wenn aber beide nichts von Jesus Christus reden,…..(g)

8. Kap…..Mir aber ist Urkunde Jesus Christus; mir sind die unversehrten Urkunden sein Kreuz, sein Tod, seine Auferstehung und der durch ihn begründete Glaube; in diesen will ich durch euer Gebet gerechtfertigt werden……(g)

9. Kap…….1. Gut waren auch die Priester (des Alten Bundes), besser ist der Hohepriester (= Jesus Christus), der das Allerheiligste erhalten hat, dem allein die Geheimnisse Gottes anvertraut sind; er ist der Zugang zum Vater, durch den Abraham, Isaak, Jakob, die Propheten, die Apostel und die Kirche Zutritt haben. All das dient zur Vereinigung (der Menschen) mit Gott……..(m; aber auch genetisch, denn die Geschichte wird pertinent gesehen)

An die Smyrnäer

1. Kap…….1. Ich preise den Gott Jesus Christus, der euch so weise gemacht hat;…….(m)

4. Kap……..1. Ich gebe euch hierüber Mahnungen, Geliebte, obwohl ich weiß, dass auch ihr so denket (wie ich es dargelegt habe). Ich warne euch aber vor den Tieren in Menschengestalt, diese dürft ihr nicht nur nicht aufnehmen,……(g)

5. Kap (das Unglück der Doketen) ….1. Ihn verleugnen einige aus Unkenntnis, oder besser sie wurden von ihm verleugnet, da sie eher Anwälte des Todes als der Wahrheit sind; diese konnten die Prophezeiungen nicht überzeugen, noch das Gesetz Mosis, ja nicht einmal bis zum heutigen Tage das Evangelium und die Leiden der einzelnen aus uns…..(m)

6. Kap………lernet sie kennen, die Sonderlehren aufstellen über die Gnade Jesu Christi, die zu uns gekommen ist, wie sehr sie dem Willen Gottes entgegen sind! Um die (Nächsten-) Liebe kümmern sie sich nicht,…..(m)

7. Kap………1. Von der Eucharistie und dem Gebete halten sie sich ferne, weil sie nicht bekennen, dass die Eucharistie das Fleisch unseres Erlösers Jesus Christus ist,….(m)

An Polykarp

6. Kap……..Mühet euch miteinander, kämpfet, laufet, leidet, ruhet, wachet miteinander als Verwalter, Genossen und Diener Gottes. 2. Gewinnet die Zufriedenheit eures Kriegsherrn, von dem ihr ja auch den Sold empfanget; keiner werde fahnenflüchtig….(k)

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Unter den vielen hermeneutischen Zugängen zu solchen Texten der Antike wähle ich also eine Art analytische Theorie, weil ich damit zwar nur Hypothesen behaupte, aber der Text in sich schlüssig und zusammenhängend wird – und ich vor allem einen Geltungsgrund gewinnen will,  der für heutige Diskussionen eine Entscheidungshilfe sein könnte.

Anders gesagt: Nach einer Literaturtheorie (siehe unten Anm. 3, Vera u. Ansgar Nünning) erstelle ich einen gewissen analytischen Fragekatalog, um den ganzen Sinngehalt dieser sieben Briefe hermeneutisch und kritisch aufzuarbeiten. Der analytische  Oberbegriff zur Meditation und Komposition ist m. E. die „genetische“ Erkenntnis“. Aus ihr lässt sich eine transzendental-kritische Deutung der Fakten ableiten, d. h. eine begründete, zusammenhängende, systematische Deutung bieten, nicht bloße eine historische Aneinanderreihung der Aussagen und Fakten.  

Zur Analyse: 

  1. Welche Fragestellung versuchen die Briefe zu beantworten?

  2. Welche Hypothesen – von mir „genetischen Erkenntnisse“ und „sakramentale Heils- oder Sinnordnung“ genannt – beantwortet die Fragestellung?

  3. Welche Zusatzannahmen sind erforderlich?

  4. Wie gut sind diese Zusatzannahmen begründet?

  5. Was ist aus diesen Annahmen für die weitere Entwicklung, hier von mir eingegrenzt auf die Frage der kirchlichen Ämter, ableitbar? Im orthodoxen und katholischen Raum hat sich bis heute die männliche Hierarchie durchgesetzt? Ist das transzendental von den Begriffen her gerechtfertigt? Welche Text-Implikationen sind aus den Hypothesen ableitbar?

  6. Stimmt die lange nachfolgende Entwicklung einer männlichen Hierarchie mit dem ursprünglichen „Sitz im Leben“ (Gunkel) bei IGNATIUS/dem anonymen Autor um 110/oder 165/175 n. Chr. noch überein, oder wurden andere Begründungen relevant, sodass sich die männliche Hierarchie durchzusetzen begann? Wie spezifisch sind die Begründungen bei dem Heiligen/dem Autor, wie bei den nachfolgenden Generationen?

  7. Lässt sich die Hypothese – die sakramentale Heils- und Sinnordnung – modifizieren, damit die Auslegungen der späteren Jahrhunderte (einer männlichen Hierarchie) ebenfalls darunter subsumiert werden können? Offensichtlich gab es im 2. Jhd. die starken Diskurse um die Wahrheit der Lehre, die dahinterstehende Angst vor Verfolgung und Leiden, die Frage nach der kirchlichen Organisation und der Gültigkeit der Sakramente. Wenn dann historisch der christliche Glaube als Staatsreligion ab dem 4. Jhd. erlaubt und etabliert wurde, warum sollte die Lehre und das märtyrerhafte Zeugnis und die Gültigkeit der Sakramente von einer männlichen Hierarchie abhängen?

  8. Ist die spätere Entwicklungsgeschichte der männlichen Hierarchie anders zu lesen? Vielleicht ideologiekritisch auf einen sich verfestigt habenden Patriarchalismus, währende der Patriarchalismus des 2. Jhd. durch die prekäre Situation noch pragmatisch zu akzeptieren war?

  9. Wie wir das männliche Amt heute im Zeitalter geschlechtlicher Gleichberechtigung gelesen? Wir tragen ja gerne unsere Interpretationen in die Hermeneutik dieser Texte hinein. 

  10. Meine sehr weit zu nehmende Hypothese der Errichtung einer sakramentalen Sinn- und Zweckordnung inklusiv männlicher Hierarchie – lässt das eine akzeptable Gesamtinterpretation aller sieben Briefe zu, auch der Textstellen, wo es nicht explizit um ein kirchliches Amt geht?

  11. Oder eine ganze andere Sicht, die ich aber nur theoretisch einblende, um den Gegensatz zu betonen: Spricht die Gattungsform „Brief“ überhaupt von einer intentionalen Aussageabsicht des Autors, oder geht es prinzipiell gar nicht um einen expliziten, dogmatischen Inhalt, sondern hauptsächlich um die paränetische, aufmunternde, tröstende, performative Rede?

  12. Es steht wohl eine leidenschaftliche, theologisch hoch gebildete, gesellschaftlich und politisch erfahrene Person dahinter, eine vielleicht durch Leiden geprüfte Persönlichkeit. Die psychologische Kommunikation ist dann mit vielen inhaltlichen, theologischen Inhalten kombinierbar. Die psychologische Seite kommt bei allen möglichen Datierungsproblemen und historischen Fragen gar nicht so unklar heraus, aber ebenso diese starke kompositorische Seite, dass es auf Eintracht, gemeinsame Feier, Liebe, Zusammenhalt, Bewahrung der christlichen Lehre gegenüber den Irrlehrern, zusammengefasst als kirchliche Sozial- und Gesellschaftsordnung und kirchliche Heils- und Sakramentenordnung inklusiv damit verbundener Hierarchie, ankommt.

  13. Es gäbe noch viele weitere Differenzen und Dekonstruktionen durchzuführen, um eine halbwegs angemessene, starke Analyse einer Geltungserhebung herauszuarbeiten. Wo kommen genderspezifische Aussagen vor? Wo soziale Fragen? Inwiefern werden Bezüge zum römischen Staat und zur Politik angesprochen? Wo finden sich die dekonstruierbaren Bezüge zur hellenistischen Kultur und zur religiösen Alltagswelt im Raum von Antiochia in Syrien, im Raum von Smyrna in Klein-Asien?

  14. Was besagen die verschiedenen kirchlichen Adressaten und Gemeinden? Geht es um ein erstes Netzwerk katholischer Verflochtenheit, um eine erste juristische Einheit bei einer ebenfalls noch existierenden Vielfalt verschiedener Gemeinden?

  15. Generell müssten noch viele dekonstruktive Unterscheidungen eingezogen werden, um eine halbwegs analytisch vertretbare Gesamtinterpretation zu erhalten. Eine neutrale historische Sicht gibt es nicht und erklärt nichts und führt zu keiner Verbindlichkeit und Wertschätzung. Irgendeine Gesamtsicht bringt jeder Rezipient/jede Rezipientin ein, auch der Historiker, der an der textkritischen Wahrheit orientiert ist. Jeder Text trägt die Spuren vieler anderer Texte in sich. Welche Intertextualität ist in den Briefen zu finden?

So lese ich jetzt den Text auf seine analytisch-vernünftigen Argumente hin. Wie wohlbegründet sind die historischen, biblischen, theologischen und erkenntniskritischen Aussagen des Heiligen/des Autors – und warum? Wie wohlbegründet ist die Etablierung einer kirchlichen Ordnung und einer kirchlichen Hierarchie in einer transzendental-kritischen Fragestellung? 

a) Wie kam es zu den Begriffsbildungen „Bischof“, „Priester“, „Diakon“? Welche Vorlagen gab es schon?
b) Welche stillschweigenden Fiktionen, Erwartungen, Hoffnungen, eschatologischen Konsequenzen sind explizit mit den kirchlichen Ständen verbunden?

Die Gottesauffassung, die soteriologischen Anschauungen im Unterschied zu den esoterischen, gnostischen „Erkenntnissen“ (Pneumatikern) und doketischen Irrlehren, der monarchische Einschlag, der Geltungsanspruch der Wahrheit,  die absolut christologisch zentrierte, allegorische Neu-Deutung der Ersten Testamentes, die apostolische Verkündigung, insbesonders Paulus, der universale, „katholische“ Heilsanspruch, die eschatologische Hoffnung –   das alles, so scheint mir, sind analytische Elemente und wissenschaftstheoretisch gut haltbare Argumente: Der Heilige/der anonyme Autor ist im traditionellen Sinne – mag er Bischof oder Priester oder Diakon gewesen sein –  ein  wahrer Lehrer und Glaubenszeuge und systematischer Denker. 
Alles, was er schreibt, ist  intersubjektiv verständlich, reproduzierbar, vollständig in allen wesentlichen Parameter der Sinnfrage menschlicher Existenz.

Es kann eine Art deduktiv-nomologische Ableitung aus den meditierten und kompositorischen und  „genetischen“, Erkenntnissen und Aussagen gebildet werden, die dem Heiligen/dem anonymen Autor dieser Zeit, generell den christlichen Gemeinden dieser Zeit, zuerkannt werden müssen, will ich den Texten  in ihrem, wie das Konzil sagt,  apostolischen Anspruch und in ihrem Geltungsgrund gerecht werden.

Allein im Erkennen eines Geltungsgrundes und einer Geltungserhebung können m. E.  Entscheidungshilfen für die Frage heute abgeleitet und diskutiert werden,  ob nicht  ebenso Frauen die Priesterweihe  zuteil werden soll.  Eine bloß „historische“ Antwort und Begründung kann es nicht geben.  6

© Franz Strasser, August 2019

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1 Zur Begründung eines sakramentalen Priesteramtes siehe z. B. Lumen Gentium 20, 2. Es wird der Hl. Ignatius von Antiochia  zitiert (in den entsprechenden Fußnoten).

„So wird nach dem Zeugnis des heiligen Irenäus durch die von den Aposteln eingesetzten Bischöfe und deren Nachfolger bis zu uns hin die apostolische Überlieferung in der ganzen Welt kundgemacht (45) und bewahrt (46)“ – Link

2REINHARD M. HÜBNER, Überlegungen zur ursprünglichen Bedeutung des Ausrucks „Katholische Kirche“ bei den frühen Kirchenvätern, in: Väter der Kirche, ekklesiales Denken von den Anfängen bis in die Neuzeit“, hrsg. Von J. Arnold, R. Berndt, R.W. Stammberger, Paderborn 2004. Siehe dort den Artikel, S 31 – 71.

3 Reinhard M. Hübner, Kirche und Dogma im Werden. Thesen zur Echtheit und Datierung der sieben Briefe des Ignatius von Antiochien, Tübingen 2017, S 63 – 92. (Mehrere Untersuchungen zu den sieben Briefen gibt es). Aus dem Abschnitt 6 von R. M. Hübner: „ Wenn es das Ziel des Briefschreibers ist, die katholische (antignostische) Kirche unter dem einen Bischof (samt Presbytem und Diakonen) zu einen und der Aufruf dazu mit der Stimme des pneumatischen Märtyrers durchgesetzt werden soll, dann muß sich der Aufbau der Briefe wie des gesamten Briefcorpus konsequent daraus ergeben. Erstes Bestreben des Autors »Ignatius« muß es sein, die eigene Lehrautorität zu sichern, da er ja den Adressaten unbekannt ist. Sie wissen aus dem Brief des Polykarp an die Philipper und den darin eingeschobenen Mitteilungen (1, 1 und 13) lediglich, daß ein dem Polykarp bekannter, anscheinend von Syrien kommender Märtyrer Ignatius mit seinen gefangenen Gefährten von den Philippern das Geleit (in eine unbekannte Richtung) erhalten hat, nachdem er offenbar wichtige, von Polykarp jetzt wunschgemäß den Philippern übersandte Briefe (welche von Glaube, Geduld und jeglicher den Herrn betreffenden Er bauung handeln) verfaßt hat. Alles andere, was zur Begründung der Lehrautorität des »Ignatius« erforderlich ist, muß die Selbstvorstellung in den Briefen ergeben – und sie ergibt es. Nach und nach, geschickt dosiert und arrangiert, erfährt der Leser alle » Fakten«, die geeignet sind, die Autorität des Briefschrei bers aufzubauen und aufs höchste zu steigern: die Verurteilung um des Namens willen, den gewaltsamen Transport des schikanierten Gefangenen von Syrien zum Tierkampf nach Rom (ungefähr fünfundzwanzigmal werden in den sieben Briefen Verurteilung und Fesseln erwähnt), die enorme Anteilnahme der Chri sten am Geschick und Weg des bescheiden auftreltenden Bischofs von Syrien, 171 den Gastaufenthalt beim angesehensten Kollegen Kleinasiens, den Empfang hochrangiger Gesandtschaften aus Bischof, Presbytern und Diakonen benachbarter Kirchen, die Predigten in den Gemeinden, die Kontakte mit offenbar bedeutenden Persönlichkeiten in ihnen, die Briefe an alle Kirchen (Rom. 4, 1); und alle diese Nachrichten beständig durchsetzt mit dem Hinweis auf seine pneumatische Begabung, die zugleich keck hervorgekehrt und bescheiden ge dämpft wird. Die Selbstinszenierung ist perfekt: Der Transport des verurteilten Bischofs von Syrien hat die gesamte Christenheit in Bewegung gebracht. Sofort nach seiner Verurteilung sind von Syrien aus auf direktem Seeweg ….“ Siehe ebd. S 89.

4R. M. Hübner, Die Anfänge von Dakonat, Presbyterat und Episkopat, ebd. S 51.

5Es gibt natürlich neben R. M. Hübner noch viele andere Literatur z. B. Thomas Lechner, Ignatius adversus Valentinianos? Chronologische und theologiegeschichtliche Studien zu den Briefen des Ignatius von Antiochien.SVigChr 47, Leiden u. a., 1999. Konkret zu den Briefen des Hl. Ignatius – siehe z. B. die kulturgeschichtliche Deutung von Allen Brent, Ignatius of Antioch and the Second Sophistic A Study of an Early Christian Transformation of Pagan Culture, 2006. ‚
Dazu die entsprechende Kritik z. B. v. Thomas Lechner, Ignatios von Antiochia und die Zweite Sophistik. Kritische Anmerkungen zu den Thesen von Allen Brent. In: Die Briefe des Ignatios von Antiochia. Motive, Strategien, Kontexte, hg. von Thomas Johann Bauer u. Peter von Möllendorff = Millennium Studien 72 (2018)
Als Download angeboten – siehe Internet. (2020) –
Link

Blickt man etwas in die Historie der Entstehung der christlichen Ämter „Episkopus – Presbyter/sacerdos – Diakon“ hinein, erhält man natürlich viele hermeneutische Erklärungen. Weiterführende Literatur zum christlichen Amt in der frühen Kirche siehe z. B.:
Hartmut Leppin, Die frühen Christen, 2. Aufl., München 2019.
Andreas Thier, Hierarchie und Autonomie. Regelungstraditionen der Bischofsbestellung in der Geschichte des kirchlichen Wahlrechts bis 1140. (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 257
, Recht im ersten Jahrtausend) Frankfurt/Main 2011.
Heidi Wendt, At the Temple Gates. The Religion of Freelance Experts in the Roman Empire, Oxford 2016.
Ferdinand R. Prostmeier: Konflikte um das Amt in frühchristlicher Zeit; in Neutestamentliche Ämtermodelle im Kontext, 207-235.
Ernst Dassmann: Die Bedeutung des Alten Testaments für das Verständnis des kirchlichen Amtes; in Ämter und Dienste in den frühchristlichen Gemeinden, 96-113
E. Dassmann, Die frühchristliche Tradition über den Ausschluss der Frauen vom Priesteramt, in: ders., Amter und Dienste in den frühchristlichen Gemeinden (Hereditas 8), Bonn 1994, 212–224.
J. G. Mueller, Art. „Presbyter“, in: Reallexikon für  Antike und Christentum 28 (2017) 86–112.
G. Predel, Vom Presbyter zum Sacerdos. Historische und theologische Aspekte der Entwicklung der Leitungsverantwortung und Sacerdotalisierung des Presbyterates im spätantiken Gallien (Dogma und Geschichte 4), Münster 2005.

6Zu verschiedenen literarkritschen Methoden siehe z. B. den Überblick bei Vera Nünning und Ansgar Nünning (Hrsg.), Methoden der literatur- und kulturwissenschaftlichen Textanalyse, Stuttgart 2010. Zur Methode einer analytischen Literaturwissenschaft, siehe ebd. S 133 – 200.

 
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Autor: Franz Strasser

Dr. Franz Strasser